Autor: Frenzel, Franz Christoph, Ehrlich, Carl Gotthilf
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher vor 1871
Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch, Lehrbuch
Konfession (WdK): gemischt konfessionel
353
Westen (oder Abend), Osten (oder Morgen). Sie haben
folgende Stellung gegen einander:
Norden
Westen t
% X
\ / ,
X X
# S/Á %
■I Osten
Süden
Wenn man die Lage von Einer Gegend weiß, so kann
man leicht auf die andern schließen. Wenn wir uns deö
Mittags um 12 Uhr in den Sonnenschein stellen, so fällt
unser Schatten gerade nach Norden. Im Anfange des
Frühlings und des Herbstes geht die Sonne im Morgen
auf, und im Abend unter; im Sommer aber geht sie
gegen Nordost auf und gegen Nordwest unter, und steht
früh um 6 Uhr in Osten und Abends 6 Uhr in Westen; im
Winter geht sie gegen Südost auf, und gegen Südwest unter.
Die Magnet-Stadel oder der Kompaß zeigt nach Norden.
Die Altäre in den Kirchen hat man nach Morgen hinge-
bauct, nach dem Lande also zu, wo Ehristus lebte und
starb; die Kirchthürmc stehen gewöhnlich an der westlichen
Seite der Kirchen. Die Bäume 'in einem Walde haben ge-
wöhnlich eine glatte und eine rauhe Seite an den Stäm-
men ; die glatte zeigt nach Mittag, weil von daher die
mildesten Winde kommen; die rauhere nach Norden. Ihr
könnt Euch also jetzt überall und zu jeder Zeit in Absicht
der Weltgegenden zurecht finden und werdet bei Sonneu-
Z Auf-
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit]]
Autor: Frenzel, Franz Christoph, Ehrlich, Carl Gotthilf
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher vor 1871
Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch, Lehrbuch
Konfession (WdK): gemischt konfessionel
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Gebirge und Wälder, noch Bäume, Pflanzen und Thiere,
welche auf der Erde sind, sondern lauter Namen von Län-
dern, Gewässern und Städten findet. Aber bedenkt nur,
wie ungeheuer groß eine Landcharte werden müßte, auf
welcher dies alles abgemalt werden sollte. Und wäre es wol
möglich, eine solche Landcharte zu übersehen? Ihr müßt
Euch also begnügen, den Umriß der Länder und ihre
Namen nebst den Namen der r vornehmsten Städte auf
der Charte zu finden. An der größer» Schrift erkennet Ihr
die Namen der Länder. Die schwarzen krummen Linien
zeigen den Lauf der Flüsse, und die runden oder längli-
chen schwarzen Flecke mitten im Lande die großen Seen an.
Das Wasser des Meeres hat nicht, wie das Qncll-
und Flußwasser, einen süßen Geschmack, sondern einen
salzigen, und ist daher nicht trinkbar. An manchen Orten
wird das unermeßlich große Meer sehr enge, da ncmlich,
wo rs von zwei Ländern eingeschlossen ist; einen solchen
Theil des Meeres nennt man eine Meerenge. Ihr
müsset Euch aber diese Meerengen nicht gar zu enge vor-
stellen ; sie sind wenigstens eine halbe oder ganze Meile,
oft mehrere Meilen breit. Mitten im Meere liegen kleine
und große Länder, welche oft ganz vom Meere umflossen
find;' diese werden Inseln oder Eilande genannt.
Sind sie nur zum Theil vom Meere umgeben, so werden
sie Halbinseln genannt. Der Rand des Landes am
Meere heißt die Küste oder der Strand.
Das süße Wasser, welches die Länder der Erde durch-
strömt, wird entweder ein Strom oder ein Fluß oder
ein Vach genannt. Unter Strömen versteht man fließende
Gewässer, welche sehr breit und tief sind, eine sehr große
Strecke Landes durchfließen und sich im Meere endigen.
Die Flüsse vereinigen sich mit den Strömen und sind
zum Theil auch sehr breit und tief. Wenn ein Fluß oder
ein Strom so tief ist, daß man mit großen Schiffen darauf
fahren kann, so wird er schiffbar genannt. Die Ver-
tiefung, worin das Wasser eines Flusses oder Stromes
fließt, heißt sein Bette. Der Rand des Flusses wird
das Ufer genannt. In manchen Flüssen und Strönien
gibt
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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